Historie des Vereins

Die zunehmende Verknappung der Etatmittel für den kulturellen Bereich war seit langer Zeit auch in Darmstadt spürbar. Als 1993 das „Haus Deiters“, eines der acht Häuser der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe, aus Kostengründen geschlossen werden sollte, beschloss die damalige Stadtverordnete Uta Müller-Merbach, durch Gründung eines Vereins zur ehrenamtlichen Unterstützung kultureller Institutionen in Darmstadt Abhilfe zu schaffen. Eine erste Vorstellung der Vereinsidee im Darmstädter Echo führte auf Anhieb zu 70 potenziellen Mitgliedern. Unter maßgeblicher Mitwirkung eines erfahrenen Rechtsbeistandes wurde eine Satzung erarbeitet. Die Gründung erfolgte im Januar 1994. Den Vorsitz übernahm Uta Müller-Merbach, den sie 26 Jahre lang innehatte.


Zweck des Vereins ist die Förderung kultureller Einrichtungen durch personelle Unterstützung. Der Verein arbeitet überparteilich und spendenfinanziert. Die Unterstützung umfasst einfache bis hochqualifizierte Tätigkeiten. Diese sind stets helfend, sporadisch oder dauerhaft und ausschließlich in Bereichen, die ohne ehrenamtliches Engagement nicht realisiert werden könnten. Der jährliche ehrenamtliche Einsatz beträgt bis zu 30.000 Stunden.

Die Vorstandsarbeit begann im heimischen Wohnzimmer. (Foto: Uta Müller-Merbach und Friedrich-Wilhelm Bremer)



Zu den ersten geförderten Einrichtungen gehörten das Hessische Staatsarchiv, das Hessische Landesmuseum und das Museum Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Bald nach dem Start wurde das Kürzel „EAD“ wegen anderweitiger Nutzung in „EfD“ umgewandelt.


In Verbindung mit der sich entwickelnden Wertschätzung der ehrenamtlichen Hilfe durch die kulturellen Einrichtungen führte die erfolgreiche Pressearbeit von Friedrich-Wilhelm Bremer zu einer raschen Bekanntheit des Vereins und bescherte ihm sowohl viele neue Mitglieder als auch eine zunehmende Nachfrage nach Unterstützung. Vielfältige Sach- und Geldspenden von Firmen, Ämtern, Stiftungen und Privatpersonen unterstützten den Auf- und Ausbau des Vereins. Sie trugen und tragen bis heute zur Erfolgsgeschichte des Vereins maßgeblich bei. Die Stadt Darmstadt stellt im Kennedyhaus (Literaturhaus) Räume für eine Geschäftsstelle zur Verfügung. 


Die als „Darmstädter Modell“ über die Grenzen Darmstadts hinaus bekannt gewordene Vereinsidee hat in Städten wie Worms, Wiesbaden und Dortmund Nachahmer gefunden. 


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